Heute gibt es mal keine Meinung sondern Service pur: drei Lieblingsrezepte von mir für nachhaltigen Umgang mit typischen Essensresten und Lebensmittelabfällen

Und es gibt auch etwas zu gewinnen: Unter allen, die ihre besten Reste-Rezepte hier im Kommentar oder auf meinem Instagramaccount posten verlose ich ein Exemplar von „Aber bitte mit Butter – warum Brot nicht dumm und Fett nicht krank macht“ – mein erstes Buch, über Ernährungsmythen und verbreitete Irrtümer in Sachen vermeintlich gesunder Ernährung.

Was in meinem Haushalt am häufigsten übrigbleibt: Backwaren aller Art… das zuviel gekaufte Croissant zum Sonntagsfrühstück, der halbe Sesamkringel vom Biergartenausflug, hart gewordenes Brot – glücklicherweise lieben meine Kinder French Toast, den man aus praktisch jedem gebackenen Material fabrizieren kann. Ein geniales Frühstück, das im Handumdrehen fertig auf dem Tisch steht

  • altbackenes Brot
  • pro handvoll gebackenem 2 Eier
  • 2 EL Milch
  • etwas Zimt
  • 1 EL Butter

Backwaren-Reste in etwa fingerdicke Scheiben schneiden und in eine flache Schüssel geben. Eier, Milch und Zimt verquirlen und über die Brotreste geben. Je nach Härte 2 bis 10 Minuten einweichen lassen. Butter in einer beschichteten Pfanne zerlassen. Die Brotstücke hineingeben, restliche Eiermilch darübergießen. Von beiden Seiten goldbraun braten. Dazu passt frisches Obst, Ahornsirup oder Honig

Karotten oder Radiesschen sollte man immer ohne das Grün lagern: Die Blätter ziehen Flüssigkeit aus dem Gemüse und lassen es schneller weich werden. Aus dem Grün kann man ein tolles Pesto machen.

  • Blätter von einem Bund Karotten oder Radiesschen
  • 1 El Nüsse – da geht alles, was der Vorratsschrank hergibt: Pinienkerne, Haselnüsse, Mandeln, Cashew… egal!
  • 2 EL kaltgepresstes Pflanzenöl – auch da einfach das nehmen, was man mag und gerade vorrätig hat
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer

Zutaten mit dem Stabmixer zu einem cremigen Pesto mixen oder im Mörser zermahlen. Mit etwas Öl bedeckt hält das Pesto im Schraubglas (noch eine Resteverwertung :-)) im Kühlschrank ein paar Wochen. So lange überlebt das bei uns allerdings nie – schmeckt zu Nudeln, aufs Brot oder als Würzzutat von Rouladen

Und dann: der Pizzarand… vielleicht etwas skurril, aber weder mein Sohn noch ich essen den sonderlich gerne zur Pizza, zumal wir meist eine ganze Pizza nur schaffen, wenn wir den Rand übrig lassen. Aus dem kann man aber einen besonders feinen Brotsalat zaubern

  • Pizzarand, in etwa 2 cm lange Stücke geschnitten
  • 12 Cocktailtomaten
  • 1 gelbe Paprika, feiner wirds, wenn man sie im Backofen häutet, was man übrigens auch gut auf Vorrat machen kann. Ich hatte mal für einen Dreh 5 Kilogramm Paprika und hab die gehäuteten Filets eingefroren und nach und nach verwendet
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • schwarze Oliven, Kapern
  • Balsamico
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • frischer Basilikum

Pizzarand in eine Schüssel geben. Halbierte Tomaten darüber, salzen und mit etwas Balsamico beträufeln. Paprika in Streifen schneiden und darüber geben. Rotre Zwiebeln in Streifen schneiden, in etwas Olivenöl glasig braten, mit 1 TL Zucker bestreuen, kurz karamellisieren und mit 1 EL Balsamico ablöschen. Ebenfalls in die Schüssel geben. Nach Geschmack 1 EL Oliven und/oder Kapern dazu. 1 EL Olivenöl unter den Salat mischen, salzen und pfeffern und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Mit frischem Basilikum garnieren.

Guten Appetit!